Der möglicherweise eigentliche Hintergrund der Bauabsichten im Landschaftspark St. Leonhard (genannt "Rauenstein Ost): Die Stadtspitze möchte (oder muss?) das vertraglich bereits vereinbarte Tauschgeschäft mit einem Schweizer Investor realisieren.
Die Stadt Überlingen möchte das Grundstück des ehemaligen Gasthof Löwen in Deisendorf erwerben, um dort ein Dorfgemeinschaftshaus zu realisieren. Die Fläche ist im Eigentum eines Schweizer Investors. Deshalb schlug man dem Investor den "Deal" vor, das Grundstück in Deisendorf gegen einen Teil des Landschaftsparks zu tauschen, was dann auch vertraglich festgelegt wurde. Der Vertrag ist wirksam, sobald für diese Fläche des Landschaftsparks St. Leonhard eine Bebaubarkeit im vertraglich vereinbarten Umfang von etwa 3000qm vorliegt. Dazu muss man wissen, dass der abgeschlossene Vertrag noch immer nichtöffentlich ist. Was aber durchsickerte: Der Investor muss einen Wertausgleich in Millionenhöhe bezahlen, weil die Fäche im Landschaftspark mit See- und Bergsicht deutlich wertvoller ist, als die Fläche in Deisendorf. Damit sich der ganze Deal auch wirklich lohnt, hat man den geplanten
Bebauungsplan deutlich erweitert: Zunächst waren fast 20.000qm geplant.
Davon ist man nach den massiven Protesten etwas abgerückt, aber noch
immer sind 16 mehrgeschossige Großgebäude im Bereich des Biotops und der Kleingärten geplant.
Auf den "Deal" mit dem Landschaftspark kam man in der Verwaltung erst, nachdem die Bamberger Bürger und der Ortschaftsrat ein zunächst geplantes Tauschgeschäft gegen Flächen im zukünftigen Bamberger Baugebiet "Bergle"strikt ablehnten.
Wer steckt hinter dem Schweizer Investor?
Welche alternative Flächen gibt es in Überlingen zum Ausgleich für das Tauschgeschäft ?
Zum Beispiel die Zimmerwiese. Dieses Gelände ist stadtnah und zentral, hier könnte eine große Fläche bebaut werden – auch unter dem Aspekt bezahlbarem Wohnraum.
Gleiches gilt für den jetzigen Bau- und Wertstoffhof in der Stadtmitte. Der Bauhof könnte an den Stadtrand umgesiedelt werden. Einen großen Wertstoffhof gibt es bereits in der Füllenwaid. Eine Zusammenlegung wäre unseres Erachtens problemlos. Auch wäre zu prüfen, ob die Stadtgärtnerei aus der Breitlestraße verlegt werden könnte.
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