05 November 2024

Ein dringender Appell an OB und Gemeinderat: Verschieben Sie den geplanten Aufstellungsbeschluss!

Wie schon in einer Wahlveranstaltung durch den amtierenden Oberbürgermeister angekündigt, ist es nun klar: 
Die Schicksalsstunde unseres Landschaftsparks St. Leonhard steht unmittelbar bevor.
Immer noch 16 mehrstöckige Gebäude im Biotop

Dem noch amtierenden Oberbürgermeister ist es offensichtlich wichtig, die Entscheidung noch in seiner jetzigen Amtszeit durchzuziehen. Hat er die -berechtigte! - Sorge, dass ein eventueller Nachfolger im Amt sein Herzensanliegen noch kippen könnte? Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Rauenstein Ost" (das ist der Landschaftspark St. Leonhard) , soll nach seinem Willen bereits in der kommenden Woche zunächst im Bauausschuss und dann am Mittwoch im Gemeinderat beschlossen werden.
 
Einmal zum Baugebiet erklärt, bedeutet es, dass unser Landschaftspark St. Leonhard unwiderbringlich  verloren ist.
 
Dagegen haben hunderte Überlingerinnen und Überlinger bereits erfolglos protestiert. Die Stadtverwaltung schlägt nun im neuen Aufstellungsbeschluss eine sogenannte "kleine Lösung" vor: Aber auch diese bedeutet noch immer, dass ein großer Bereich des Landschaftsparks mit vielstöckigen Gebäuden zubetoniert wird. Ohne Rücksicht auf das Biotop, auf Fauna und Flora, die dieses Gebiet für alle Bürger so wertvoll machen. Von dem dann zerstörten Naherholungsgebiet der Überlingerinnen und Überlinger und der Frischluftschneise, die das ganze Stadtgebiet mit frischer Luft versorgt, ganz zu schweigen.

Ist es demokratisch verantwortbar, dass eine in der Bürgerschaft so umstrittene und bekämpfte Planung von OB Zeitler noch schnell durchgezogen wird? Selbst die Bebauung der bisher "verschonten" Birkle Wiese soll vermutlich nun nicht mehr ausgeschlossen sein.

Die vorliegenden Umweltgutachten, die massiven Einsprüche von BUND, NABU und Deutscher Umwelthilfe bleiben unberücksichtigt.

Kommen Sie am 13.11. um 17 Uhr in die Gemeinderatssitzung im katholischen Pfarrsaal, zeigen Sie Präsenz für den Erhalt des ganzen Landschaftsparks! Bitten Sie Ihre Stadträtin und Ihren Stadtrat, die Entscheidung zu vertagen, sie gegebenenfalls einem neu gewählten Oberbürgermeister zu überlassen.

Im Ratsinformationssystem der Stadt Überlingen können Sie die Sitzungsunterlagen bereits einsehen.

09 Oktober 2024

Landschaftspark St. Leonhard ist wertvoller Lebensraum für viele geschützte Tierarte


Ein der Stadt Überlingen vorliegendes artenschutzrechtliches Gutachten zum räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplans "Rauenstein Ost"  belegt, was für Spaziergänger, Anwohner und Naturfreunde ohnehin seit jeher offensichtlich ist: Die Kleingartenfläche und das Wäldchen auf dem Investorengrundstück im Bereich Rauenstein Ost beherbergen zahlreiche und zum Teil streng geschützte Vögel, Reptilien, Insekten sowie Säugetiere. Die geplante Bebauung steht daher in deutlichem Widerspruch zu § 44 Bundesnaturschutzgesetz. Ein Wegfall des wertvollen Habitats wäre allerdings nicht nur ein erheblicher Verlust für die hiesige Fauna und Flora, sondern würde zudem aufwändige und kostenintensive Ausgleichs- bzw. Umsiedlungsmaßnahmen nach sich ziehen.

Hinsichtlich der gefiederten Bewohner des betreffenden Gebietes wurden im Jahr 2023 insgesamt 44 Vogelarten erfasst. Unter diesen befinden sich unter anderem streng geschützte Spezies wie Neuntöter, Goldammer, Grauschnäpper, Klappergrasmücke, Türkentaube, Grünspecht und Turmfalke. Mindestens 30 Arten brüten in den vielfältigen Gehölzbeständen. Auf der Jagd bzw. Nahrungssuche sind im Plangebiet auch Mäusebussarde, Rot- und Schwarzmilane, Sperber, Weißstörche, Rauchschwalben, Mauersegler, Mehlschwalben, Haussperlinge, Graureiher und Stare unterwegs.
Darüber hinaus lebt im Landschaftspark St. Leonhard flächendeckend und in großer Zahl die streng geschützte Zauneidechse. Zudem finden sich hier noch viele weitere Tiere wie Falter, Heuschrecken und Amphibien sowie Igel und die Käferarten Balkenschröter, Rosenkäfer oder Moschusbock, die allesamt unter besonderem naturrechtlichem Schutz stehen.
Unterm Strich bleibt somit festzuhalten, dass die große Kleingartenfläche sowie das westliche Wäldchen im Gebiet Rauenstein Ost wertvollen Lebensraum für einen artenschutzrechtlich überaus relevanten Tierbestand bietet, so unter anderem für die schätzungsweise rund 80 Tiere umfassende reproduktionsfähige Zauneidechsen-Population. Bei einer Bebauung dieses Habitats wären daher umfangreiche Vermeidungs-, Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich, die beispielsweise allein bei der Zauneidechse mit voraussichtlich etwa 4.000 Euro pro Tier zu Buche schlagen würden. Abgesehen davon dürfte es nicht einfach sein, in Überlingen adäquate alternative Flächen zu finden.
Traurigerweise kommt hinzu, dass Umsiedlungen für die Tiere tödlich enden können (Beispiel Stuttgart 21).
Am schwersten wiegt jedoch am Ende die Tatsache, dass bei einer Genehmigung des Bebauungsplanes durch den Gemeinderat ein für Mensch und Tier bedeutsames Stück natürlicher Lebensqualität in Überlingen wohl unwiderruflich verlorengehen wird.


23 September 2024

Familienstimmen zur geplanten Bebauung des Landschaftsparks St. Leonhard

Der beliebte Landschaftspark, der am Hang unterhalb des St. Leonhard Hotels und der Birkle Klinik liegt und für seine Schönheit und Freizeitfläche bekannt ist, steht am Rande einer entscheidenden Veränderung.  Der Landschaftspark mit seiner unbezahlbaren Sicht auf den Überlinger See, den Schweizer Alpen und der gegenüberliegenden Seeseite soll einem Neubauprojekt weichen. Bürgermeister und Gemeinderat versprechen „bezahlbaren Wohnraum“, doch die Realität sieht ganz anders aus – und junge Familien melden sich nun zu Wort.

Celia Jakob, 34 jährige Mutter von zwei kleinen Kindern, lebt seit vier Jahren in Überlingen. Ihre Perspektive ist nicht nur die ihrer Familie, sondern spiegelt auch die Bedenken vieler anderer junger Familien wider, welche sie zu der Thematik befragt und die Antworten hier zusammengefasst hat.
 

Die Vorstellung, dass dieses Landstück – unter den wenigen welche der Region noch bewahrt geblieben sind  – gegen „bezahlbaren Wohnraum“ eingetauscht werden soll, erscheint ihnen unrealistisch und kurzsichtig. 

„Das ist nicht nur ein schrecklicher Verlust an Lebensraum“, erklärt Jakob, „sondern auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Der Gedanke, Flachdachbauten auf solch einer wertvollen Fläche zu errichten, bei gleichzeitiger Reduzierung der Freizeitflächen, ist einfach inakzeptabel.“ Sie und andere neue und langjährige Einwohner fürchten, dass der einmalige Blick auf den See und die Alpen, der diesen Teil von Überlingen so einzigartig macht, bald durch anonyme Wohnblöcke ersetzt wird, die keinen Charme und keinen Charakter haben. “Der bezahlbare Wohnraum, für den hier argumentiert wird, muss erst einmal definiert werden. “Bezahlbar” für wen?” Kritisiert ein Vater von zwei Kindern im alter von 1,5 und 3 Jahren.

Die Sorgen um den Verlust an Erholungs-und Freizeitfläche wird bei weiteren befragten Familien mit Kindern im Alter zwischen 2 und 11 Jahren oft erwähnt. Die Tatsache, dass die Abwertung des Lebensraums der bestehenden Anwohner bei einer möglichen Entscheidung, diesen zu zerstören, kaum berücksichtigt wird, wirft Fragen auf. Es stellt sich die Frage, ob die Bürger und Bürgerinnen bei der kommenden Wahl den aktuellen Bürgermeister unterstützen werden, da es den Anschein hat, als wären ihm ihre Belange nicht wichtig.


Ein weiteres großes Problem, welches die Mehrheit der befragten Familien beschäftigt, ist das fehlende Verkehrskonzept für so ein Bauprojekt. Die Rauensteinstraße, bereits jetzt überlastet, war nie dafür gedacht, als Hauptverkehrsader zu fungieren.  Was passiert, wenn sich der Verkehr durch das neue Bauprojekt noch weiter verdichtet?  Das wurde von der Stadt bisher noch gar nicht thematisiert.

Und wo sollen all die zusätzlichen Autos parken? Die vorgeschlagene Tiefgarage ist mit hohen Kosten verbunden, die sich  auf die Mieten auswirken werden und so den vermeintlich „bezahlbaren Wohnraum“ zusätzlich in Frage stellen.

 

Dazu erwähnt eine besorgte Mutter von 3 Kindern im Grundschulalter, dass die Gefahr für einen Unfall durch den erhöhten Verkehr zunehmen würde. Ihre Kinder laufen täglich die Rauensteinstraße entlang, um zur Burgbergschule zu gelangen und jeden morgen besteht das Risiko, dass ein Kind von einem Auto im morgendlichen Berufsverkehr angefahren wird. "Das hier ist ein Wohngebiet mit einer Straße, die ursprünglich nicht dazu gedacht war, von mehreren hundert Autos jeden morgen befahren zu werden!"

Die junge Generation denkt an die Zukunft und fordert eine Stadtentwicklung, die den aktuellen und künftigen Bedürfnissen gerecht wird, ohne den einzigartigen Charakter, die Freizeitflächen der Stadtbewohner und den Lebensraum der Artenvielfalt von Überlingen zu opfern.

 

Die Bebauung dieser wunderschönen Wiese ist ein Thema, das die gesamte Gemeinschaft betrifft. Es ist an der Zeit, dass Überlingen auf die Stimmen der jungen Familien hört und überlegte Entscheidungen trifft, die den wahren Wert dieser Stadt berücksichtigen. Die Zukunft von Überlingen sollte nicht nur in schnellen Bauprojekten, sondern in der Erhaltung des einzigartigen Lebensraums und der Lebensqualität liegen, die diese Stadt und ihre Umgebung so besonders machen.

 

01 August 2024

Überlingen braucht bezahlbaren Wohnraum und unser Überlingen braucht Überlingen

Es ist selbstverständlich richtig und wichtig - jede Stadt benötigt bezahlbaren Wohnraum, auch Überlingen. Nun prallen gerade in so exponierten Lagen wie dem Bodensee und gerade dem schönen Überlingen verschiedene Interessen aufeinander.

Weder ein Schweizer Investor, noch ein anderer Investor wird eine solche Traumlage wie unser Naherholungsgebiet Landschaftspark St. Leonhard als Sozialbaugebiet erschließen wollen. In dieser Filetlage mit See- und Alpenblick sind es die teuren Luxusapartments, die mit großen Gewinnen zu exorbitanten Quadratmeterpreisen verkauft werden wollen.

Damit bleibt das Thema Sozialwohnungsnot bestehen und es ist nur wieder eine weitere Naturfläche versiegelt, auf der finanzstarke Bewohner ihren wohlverdienten Lebensabend genießen oder dem Trend zur Zweitwohnung am See nachkommen. Und wieder wäre ein Stück Überlingen unwiederbringbar verloren, ohne dass Sozialwohnungen gebaut worden wären.

Warum soll es gerade diese wundervolle Naturlage sein, die Überlingen auszeichnet. Der Landschaftspark St. Leonhard wiederspiegelt so sehr das Überlingen, an das jeder denkt, der schon einmal hier war. Den Blick auf den See, die Berge, der Spazierweg, die Laufstrecke für Patienten der Birkle-Klinik, die Bänke zum Verweilen und den Blick schweifen lassen, der Rundweg durch unseren Wein, das Beobachten von Reiher und Rotmilan – hier ist Überlingen genau das, was die Menschen an unserer Stadt so lieben. Der Landschaftspark St. Leonhard ist Überlingen im Kleinen.

Es ist wichtig, aufzuwachen und nicht nur nach Gewinnmaximierung zu streben, ohne unsere prägenden Flecken Erde hört Überlingen auf zu existieren. Wir können nicht jedem Streben eines Investors nachkommen – das käme einem Ausverkauf unserer Heimat gleich. Es gibt mit südlich Härlen, der Zimmerwiese, dem Wertstoffhof etc. ausreichende Ausweichflächen im Eigentum der Stadt, auf dem tatsächlich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann.

Wir schützen unseren Park für das Wohl der Allgemeinheit. Für uns Überlinger. Und für die, die nach uns kommen.

Damit Überlingen Überlingen bleibt!

Einen angenehmen Sommer wünscht
BI Landschaftspark St. Leonhard

05 Juli 2024

Ist die Bebauung des Landschaftspark St. Leonhard wirklich notwendig?

Das muss nicht sein!
In Gesprächen mit den Entscheidern unserer Stadt werden immer wieder drei Argumente genannt, weshalb die Bebauung des Landschaftspark St. Leon- hard "dringend notwendig" sein soll: 

  • Die Stadt will im Landschaftspark St. Leonhard dringend benötigten Wohnraum schaffen.
  • Die Stadt will im Landschaftspark St. Leonhard mit der Bebauung der Kleingärten (über einen Schweizer Investor) bezahlbaren Wohnraum schaffen.
  • Die Stadt hat aus diesem Grund großes Interesse daran, dem Investor genüge zu tun (Tauschvertrag gegen das Löwenareal in Deisendorf).

Wir haben nun alle drei Argumente genauer unter die Lupe genommen und sind zu überraschenden Ergebnissen gekommen:

  • Es wurden im Zeitraum 2019 bis heute mehr Wohnungen gebaut bzw. sind in Planung, als  bis 2030 notwendig.
  • Die Kosten pro qm Wohnfläche bei einer Bebauung der Kleingärten sind mit ca. 9930 Euro  im Vergleich zu den teuersten Großstädten Deutschlands auf Platz 2 hinter München.
  • Es gibt genügend Ausweichflächen in der Stadt, die man dem Investor alternativ anbieten kann.
Unsere ausführlichen Recherche-Ergebnisse haben wir in einer Informationsbroschüre zusammengestellt und den Entscheidern unserer Stadt zugeschickt.

Sollten Sie ebenso Interesse an unserer Informationsbroschüre haben, mailen wir Ihnen diese gerne zu. Bitte melden Sie sich unter 
Download der Broschüre ist hier möglich.

25 Juni 2024

Dr. Bernhard Bueb ist Schirmherr der Bürgerinitiative

Mit großer Freude und Stolz möchten wir mitteilen, dass wir den weit über Überlingens Grenzen bekannten Herrn Dr. Bernhard Bueb als Schirmherrn der Bürgerinitiative Landschaftspark St. Leonhard gewinnen konnten. Herr Dr. Bueb setzt sich für den vollständigen Erhalt des Landschaftspark St. Leonhard ein. Anbei sein weises, vorausschauendes, nachhaltiges Statement – dem Gemeinderat Überlingen gewidmet:

Dr. Bernhard Bueb
„Als ehemaliges Mitglied des Gemeinderats weiß ich, wie schwer es ist, zwischen notwendigen Maßnahmen, in diesem Fall der Schaffung von Wohnraum, und dem Erhalt eines landschaftlich schönen und für die Lebensqualität der Bürger unentbehrlichen Landschaftsparks eine Entscheidung zu treffen.

Bei der Abwägung des Für und Wider in diesem Konflikt sollten wir an die Menschen in Überlingen denken, wie sie in zwanzig, dreißig ja vielleicht hundert Jahren diese Entscheidung werten.

Der Central Park in New York oder der Englische Garten in München wurden vor über zweihundert Jahren von weitsichtigen New Yorker Bürgern bzw. einem ebenso weitsichtigen König von Bayern gegründet. In diesen zweihundert Jahren gab es immer wieder Versuche, zugunsten von Wohnraum und aus anderen Gründen Teile dieser Parks zu opfern. Jedoch immer haben die Kräfte gesiegt, die für den langfristigen Nutzen kämpften, selbst als in den achtziger Jahren der Bürgermeister von New York aus Kostengründen Teile des Parks schließen wollte. Eine Bürgerinitiative hat dieses Vorhaben vereitelt.

Ich würde mir wünschen, dass der Gemeinderat den Interessen künftiger Generationen von Überlinger Bürgern gerecht wird, indem er für den Erhalt des Landschaftsparks St. Leonhard als grüner Lunge Überlingens stimmen wird.“                                                                   Dr. Bernhard Bueb, 24. Juni 2024

Die Bürgerinitiative Landschaftspark St. Leonhard wurde im Mai 2024 gegründet. Bei ihrer ersten Veranstaltung „Podiumsdiskussion mit Gemeinderäten“ im Juni 2024 waren nahezu 300 Zuhörer anwesend. Weitere Aktionen sind geplant.

14 Juni 2024

Zukunftsweisende Vision eines international hoch angesehenen Landschaftsarchitekten für den Landschaftspark St. Leonhard

Der in Überlingen ansässige Landschaftsarchitekt und Künstler Herbert Dreiseitl ist ein international hoch angesehener Experte zur innovativen Nutzung von Wasser im Kontext mit städtischen Umweltherausforderungen.

Zu seinen bahnbrechenden, zeitgenössischen Projekten in den Bereichen Klimaresilienz, Regenwassermanagement, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur zählen u.a. Projekte am Berliner Potsdamer Platz, dem Tanner Springs Park Portland Oregon/USA und dem Bishan-Ang Mo Ko Park in Singapur. Von Herbert Dreiseitl stammte auch der Entwurf für die begeisternde begehbare Plattform über den Bodensee während der Landesgartenschau.

Wir freuen uns sehr, dass Herr Dreiseitl eine gestalterische Vision für unseren Landschaftspark St. Leonhard skizziert hat.


Entwürfe und Skizzen: (c) Herbert Dreiseitl
 

Entlang der Rauensteinstrasse könnte eine leichte Mulde zu einem landschaftsprägenden Feuchtraum, womöglich mit Bach, ausgestaltet werden.
- Biotop für Biodiversität
- Raum bedrohter Flora & Fauna
- Retentionsraum zur Pufferung & Speicherung bei Regen
- Microklima zur Kühlung bei Hitze und Trockenheit
- Staubbindung und Luftfilter
- Schönheit des Landschaftsraums zur Lebenswertigkeit
- Biophilia Aspekte

Was halten Sie von dieser tollen Idee? Bitte schreiben Sie uns einen Kommentar dazu!

06 Juni 2024

Spannende Infoveranstaltung mit über 200 Besuchern

Im Anschluß an die Begehung des Landschaftspark St. Leonhard hatte die Bürgerinitiative zum Erhalt des Landschaftsparks zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Überlinger Parteien und Wählervereinigungen eingeladen. Über 200 Besucher verfolgten interessiert die Sachvorträge und die Diskussion.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion vlnr: Herr Hornstein (CDU), Herr Gospodarek (SPD), Herr Sorg (FDP), Frau Bernadette Siemensmeyer (LBU/Grüne), Frau Celia Jakob (FW/ÜfA). Moderiert abwechselnd von den Sprecherinnen der Bürgerinitiative, Elis Horn und Andrea Knorr.
Der Bankettsaal des Parkhotels war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt mit über 200 Besuchern.
Alle Stadträtinnen und Stadträte, bzw. die Kandidatinnen und Kandidaten, wurden von den Moderatorinnen gefragt, wie sie zum geforderten Erhalt des gerade 25 Jahre alt gewordenen Landschaftspark St. Leonhard stehen, ob sie einer Bebauung zustimmen oder nicht.

CDU Stadtrat Hornstein bekannte sich zur Bebauung zur Schaffung von "bezahlbarem Wohnraum", schränkte lediglich ein, dass für ihn eine Bebauung der Wiese unterhalb der Birkle Klinik nicht in Frage komme. (Anmerkung: Um die geht es aktuell auch gar nicht)

SPD Ortsvorsitzender Gospodarek kandidiert für den Gemeinderat. Auch er sieht die Bebauung zu Gunsten von mehr Wohnraum als vertretbar, würde sich allerdings auf das Gebiet der bestehenden Kleingärten und entlang der Rauensteinstraße beschränken. Grundsätzlich werde er sich aber über die Sache noch Gedanken machen.

FDP Kandidat Sorg kritisierte zunächst massiv, dass die Fraktionen, teilweise die Stadträte und Stadträtinnen, entsprechend Ihrem bisherigen Abstimmungsverhalten durch die Bürgerinitiative benannt wurden. (Anmerkung des Verfassers: Die Informationen darüber sind schon lange öffentlich). Er befürwortet die Planung zur Schaffung von Wohnungen.

Bernadette Siemensmeyer (LBU/Grüne) lehnt - wie mit einer Ausnahme ihre ganze Fraktion - jegliche Bebauung im Bereich des Landschaftsparks ab. Sie ist überzeugt, dass es auch andere Möglichkeiten für Wohnraum gibt, der dann auch wirklich für niedrigere Einkommensschichten bezahlbar ist.

Erfrischend offen und nachdenkenswert argumentierte die aus dem Publikum kurzfristig eingesprungene Kandidatin der FreienWähler/ÜfA, Celia Jakob, konsequent gegen jede Bebauung in diesem Bereich. Sie fragte, wie denn der Begriff "bezahlbar" definiert werden könne. Bei entsprechendem Einkommen seien auch Wohnungen im Millionenbereich bezahlbar. Die Bebauung der St. Leonhardswiese sieht sie als Sünde, für die spätere Generationen der heutigen kaum dankbar sein werden.

Martin Heßberger belegte für die Bürgerinitiative  mit Schaubildern, dass die angeblich notwendige Anzahl von Wohnungen in Überlingen bereits größtenteils gebaut oder zumindest geplant sind. Er wies darauf hin, dass in dieser exponierten Lage im Landschaftspark kaum Wohnungen entstehen können, die allgemein unter den Begriff "bezahlbar" fallen. Er befürchtet, dass noch mehr "Rollladen" Siedlungen entstehen. Insbesondere dann, wenn Investoren beteiligt sind. Dazu und über die anschließende Diskussion berichten wir noch.





05 Juni 2024

Massenandrang zur Infoveranstaltung

Wir können es noch immer nicht fassen: Der Andrang interessierter Bürger und Bürgerinnen zur Infoveranstaltung und Podiumsdiskussion war unbeschreiblich! "Köpfe zählen" war fast unmöglich und so müssen wir schätzen, dass rund 250-300 Besucher unserer Einladung gefolgt waren. Einen herzlichen Dank dafür an Jeden und Jede, zeigt es uns doch, dass wir als Bürgerinitiative auf einem guten Weg sind, die St. Leonhardswiese und den ganzen Landschaftspark zu retten.

Massen an interessierten Bürgerinnen und Bürgern schauen sich an, was gerettet werden muss!


Es ist kaum vorstellbar, dass der liebevoll "Via Krück" (wegen der vielen Patienten der Birkle Klinik, die nach Operationen während der Reha die Landschaft nur mit Gehhilfen genießen können) genannte Wanderweg schon einmal so viele Menschen gleichzeitig gesehen hat. Alle wollten sehen, was nach dem Willen der Stadtverwaltung und mehrheitlichen Teilen des Gemeinderates unwiederbringlich bebaut und zerstört werden soll.

Stadträtin Bernadette Siemensmeyer und Cornelia Wiethaler, die den Landschaftspark vor 25 Jahren konzipierte und umsetzte, und der Vorsitzende des NABU, Hartmut Walter, erklärten den Besuchern den Landschaftspark und seine ökologische Vielfalt.

    
Unter den vielen Besuchern waren auch der frühere OB Volkmar Weber und Peter Männer, früher Hauptamtsleiter. (rechts im Bild)

Über die anschließende Veranstaltung im Bankettsaal des Parkhotels St. Leonhard werden wir noch ausführlich berichten. Dort reichten die vielen Stühle nicht aus, um allen Besuchern einen Sitzplatz zu bieten. Trotzdem harrten alle auch stehend aus, um die Präsentationen und die spannenden Diskussionen mit Mitgliedern des Gemeinderates zu verfolgen. Aus dem Publikum gab es viele interessierte Fragen und Stellungnahmen.

Bürgerinitiave zur Rettung des Landschaftspark St. Leonhard gegründet

Seit mehreren Jahren gibt es Bestrebungen der Verwaltungsspitze und von Mehrheiten im Überlinger Gemeinderat, große Teile des Landschaftspar...