26 November 2024

Klare unterschiedliche Positionen: Die OB Kandidaten zur Bebauung Landschaftspark St. Leonhard

Anläßlich der SÜDKURIER Podiumsdiskussion am 21.11.2024 mit den zwei verbliebenen OB Kandidaten Martin Hahn und Jan Zeitler  kam auch das Thema "Bebauung des Landschaftsparks St. Leonhard (genannt "Rauenstein Ost") zur Sprache. Hier die wichtigsten Aussagen.


Äußerungen Herr Zeitler
Herr Zeitler erklärte, mit dem geplanten Bebauungsplan „Rauenstein Ost“, (also unseren Landschaftspark St. Leonhard) solle nur an der Rauensteinstraße entlang bebaut werden ("Randbebauung"), der ehemalige Reitplatz sei nicht vorgesehen. 

Dazu stellen wir fest: War diese Aussage ein Griff in die Trickkiste oder wie kann man so etwas guten Gewissens behaupten, wenn dieser Entwurf - siehe unten - in der Schublade liegt? Mit 16 hochgeschossigen Gebäuden, Tiefgaragen und Erschließungsstraße Richtung Birkle Wiese. (Die Diskussion und Beschlussfassung dazu wurde am 13.11.24 kurzfristig von der Tagesordnung der GR Sitzung genommen)

Äußerungen Herr Hahn
Er erkannte, dass diese geplante Bebauung nicht nur viele Anwohner, sondern die ganze Stadt bewegt, einschließlich unserer Teilorte. Er versprach, auch für die Deisendorfer (Tauschgeschäft Investor) eine gute Lösung zu eruieren. Seine klare Position:
„Ich bin da raus – das Vorhaben ist schlicht vergebene Liebesmüh!“  

Wir als Team der Bürgerinitiative arbeiten mit unserem ganzen Einsatz intensiv für den Erhalt unseres Landschaftsparkes. Bitte geben Sie unserem Park Ihre Stimme – wählen Sie den Kandidaten, mit dem wir sprechen und unsere Visionen diskutieren können. 

Unsere Visionen sind, gemeinsam mit den Vereinen (Nabu, BUND, Verschönerungsverein, Zero und andere), mit der Sielmann-Stiftung, dem Grünflächenamt, Landschaftsarchitekten aus unserer Stadt, mit Ihnen als engagierte Bürger und Bürgerinnen, und unserem Stadtoberhaupt einen runden Tisch zu bilden – unser Landschaftspark St. Leonhard verdient es, erhalten zu bleiben. Für uns alle.



22 November 2024

Investorendeals im Landschaftspark

Der möglicherweise eigentliche Hintergrund der Bauabsichten im Landschaftspark St. Leonhard (genannt "Rauenstein Ost): Die Stadtspitze möchte (oder muss?) das vertraglich bereits vereinbarte Tauschgeschäft mit einem Schweizer Investor realisieren.

Die Stadt Überlingen möchte das Grundstück des ehemaligen Gasthof Löwen in Deisendorf erwerben, um dort ein Dorfgemeinschaftshaus zu realisieren. Die Fläche ist im Eigentum eines Schweizer Investors. Deshalb schlug man dem Investor den "Deal" vor, das Grundstück in Deisendorf gegen einen Teil des Landschaftsparks zu tauschen, was dann auch vertraglich festgelegt wurde. Der Vertrag ist wirksam, sobald für diese Fläche des Landschaftsparks St. Leonhard eine Bebaubarkeit im vertraglich vereinbarten Umfang von etwa 3000qm vorliegt. Dazu muss man wissen, dass der abgeschlossene Vertrag noch immer nichtöffentlich ist. Was aber durchsickerte: Der Investor muss einen Wertausgleich in Millionenhöhe bezahlen, weil die Fäche im Landschaftspark mit See- und Bergsicht deutlich wertvoller ist, als die Fläche in Deisendorf. Damit sich der ganze Deal auch wirklich lohnt, hat man den geplanten Bebauungsplan deutlich erweitert: Zunächst waren fast 20.000qm geplant. Davon ist man nach den massiven Protesten etwas abgerückt, aber noch immer sind 16 mehrgeschossige Großgebäude im Bereich des Biotops und der Kleingärten geplant.

Auf den "Deal" mit dem Landschaftspark kam man in der Verwaltung erst, nachdem die Bamberger Bürger und der Ortschaftsrat  ein zunächst geplantes Tauschgeschäft gegen Flächen im zukünftigen Bamberger Baugebiet "Bergle"strikt ablehnten.

Wer steckt hinter dem Schweizer Investor?

Der erste Käufer des Löwenareals in Deisendorf war die BG Business Group aus der Schweiz. Diese ist inzwischen insolvent, nachdem die BG Business Group rund 44 Immobilien in Süddeutschland in zentralen Lagen gekauft, aber nie bebaut hatte. Kaufinteressenten wurden geschädigt, die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt derzeit wegen Betrug und Veruntreuung.

Ein Gläubiger der BG Business Group, der Unternehmer Dürr mit seinem Unternehmen Interagenda AG aus der Schweiz, hat als Darlehensgeber die Verfügungsgewalt über das Löwenareal in Deisendorf. Die Interagenda AG ist offensichtlich ein Ein-Mann-Betrieb. Geschäftssitz ist das Privathaus des Investors. Laut unserer Recherche gibt es derzeit ein einziges Projekt der Interagenda AG im badischen Müllheim. Wir haben die Baustelle besichtigt – Bauzaun, Toilettenhäuschen und Briefkasten „Dürr“ sind anzutreffen. Im Gemeinderat Müllheim gibt es Bedenken, ob und vor allem wann dort etwas entstehen wird. Sollte es dem Bauherrn der Interagenda AG nicht gelingen, die vorherrschenden, schwierigen Baubedingungen (Bachlauf, wassertragender Hang etc) zu stemmen, ist damit zu rechnen, dass eine brachliegende Baustelle den Landschaftspark St. Leonhard ziert – wie in Müllheim.



Welche alternative Flächen gibt es in Überlingen zum Ausgleich für das Tauschgeschäft ?

Zum Beispiel die Zimmerwiese. Dieses Gelände ist stadtnah und zentral, hier könnte eine große Fläche bebaut werden – auch unter dem Aspekt bezahlbarem Wohnraum.

Gleiches gilt für den jetzigen Bau- und Wertstoffhof in der Stadtmitte. Der Bauhof könnte an den Stadtrand umgesiedelt werden. Einen großen Wertstoffhof gibt es bereits in der Füllenwaid. Eine Zusammenlegung wäre unseres Erachtens problemlos. Auch wäre zu prüfen, ob die Stadtgärtnerei aus der Breitlestraße verlegt werden könnte.

14 November 2024

Aufgeschoben ist leider nicht aufgehoben

Zu allererst: vielen Dank an alle Unterstützer - für die unzähligen Anrufe, Mails, Textnachrichten, Spenden, ihre Zeit, ihr Kommen und ihre Bereitschaft, uns jederzeit zu unterstützen – wir haben alle das Gleiche Ziel: der Landschaftspark St. Leonhard muss komplett erhalten bleiben!


Wir sind eine starke Gemeinschaft – das hat nun auch die Stadtverwaltung erkannt.

So hat der Gemeinderat am 13.11.2024 vorerst nicht über die Aufstellung eines Bebauungsplans auf unserem Landschaftsparks St. Leonhard (von der Stadt Rauenstein Ost genannt) abgestimmt – Herr OB Zeitler hat den Tagesordnungspunkt von der Agenda genommen.

Wir vermuten einen Zusammenhang mit der bevorstehenden OB-Stichwahl – unser Thema ist zu sensibel, es könnte Wähler für den Gegenkandidaten beeinflussen.

Bitte gehen Sie zur Wahl, jede Stimme zählt. Wir brauchen dringend eine städtische Verwaltungsspitze, mit der wir ins Gespräch kommen können!

Wir werden weiter aufpassen, dranbleiben und Sie hier regelmäßig informieren!

12 November 2024

WICHTIGE Info: Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Landschaftspark St. Leonhard

 Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

der Bauausschuss hat gestern beschlossen, den Tagungsordnungspunkt Rauenstein Ost (gemeint ist unser Landschaftsspark St Leonhard) zu vertagen. Es wurde nicht darüber beraten.

Das ist sehr ungewöhnlich.

Stand heute 8 Uhr ist der Tagesordnungspunkt noch auf der Agenda der Gemeinderatssitzung am 13.11.24 ab 17 Uhr im Pfarrhaussaal.

Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass Herr Oberbürgermeister Zeitler den TOP 9 „Rauenstein-Ost“ morgen ebenso von der Tagesordnung nehmen wird. Dies müsste dann gleich zu Beginn der Sitzung um 17 Uhr passieren.

Heisst: Wir wissen nicht, ob der Gemeinderat morgen über die Aufstellung eines Bebauungsplans in unserem Landschaftspark St Leonhard entscheiden wird.

Dies zu Ihrer Information. Sollten wir bereits heute im Laufe des Tages erfahren, dass der Tagungspunkt Rauenstein Ost nicht im Gemeinderat behandelt wird, informieren wir Sie hier kurzfristig.

05 November 2024

Ein dringender Appell an OB und Gemeinderat: Verschieben Sie den geplanten Aufstellungsbeschluss!

Wie schon in einer Wahlveranstaltung durch den amtierenden Oberbürgermeister angekündigt, ist es nun klar: 
Die Schicksalsstunde unseres Landschaftsparks St. Leonhard steht unmittelbar bevor.
Immer noch 16 mehrstöckige Gebäude im Biotop

Dem noch amtierenden Oberbürgermeister ist es offensichtlich wichtig, die Entscheidung noch in seiner jetzigen Amtszeit durchzuziehen. Hat er die -berechtigte! - Sorge, dass ein eventueller Nachfolger im Amt sein Herzensanliegen noch kippen könnte? Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Rauenstein Ost" (das ist der Landschaftspark St. Leonhard) , soll nach seinem Willen bereits in der kommenden Woche zunächst im Bauausschuss und dann am Mittwoch im Gemeinderat beschlossen werden.
 
Einmal zum Baugebiet erklärt, bedeutet es, dass unser Landschaftspark St. Leonhard unwiderbringlich  verloren ist.
 
Dagegen haben hunderte Überlingerinnen und Überlinger bereits erfolglos protestiert. Die Stadtverwaltung schlägt nun im neuen Aufstellungsbeschluss eine sogenannte "kleine Lösung" vor: Aber auch diese bedeutet noch immer, dass ein großer Bereich des Landschaftsparks mit vielstöckigen Gebäuden zubetoniert wird. Ohne Rücksicht auf das Biotop, auf Fauna und Flora, die dieses Gebiet für alle Bürger so wertvoll machen. Von dem dann zerstörten Naherholungsgebiet der Überlingerinnen und Überlinger und der Frischluftschneise, die das ganze Stadtgebiet mit frischer Luft versorgt, ganz zu schweigen.

Ist es demokratisch verantwortbar, dass eine in der Bürgerschaft so umstrittene und bekämpfte Planung von OB Zeitler noch schnell durchgezogen wird? Selbst die Bebauung der bisher "verschonten" Birkle Wiese soll vermutlich nun nicht mehr ausgeschlossen sein.

Die vorliegenden Umweltgutachten, die massiven Einsprüche von BUND, NABU und Deutscher Umwelthilfe bleiben unberücksichtigt.

Kommen Sie am 13.11. um 17 Uhr in die Gemeinderatssitzung im katholischen Pfarrsaal, zeigen Sie Präsenz für den Erhalt des ganzen Landschaftsparks! Bitten Sie Ihre Stadträtin und Ihren Stadtrat, die Entscheidung zu vertagen, sie gegebenenfalls einem neu gewählten Oberbürgermeister zu überlassen.

Im Ratsinformationssystem der Stadt Überlingen können Sie die Sitzungsunterlagen bereits einsehen.

09 Oktober 2024

Landschaftspark St. Leonhard ist wertvoller Lebensraum für viele geschützte Tierarte


Ein der Stadt Überlingen vorliegendes artenschutzrechtliches Gutachten zum räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplans "Rauenstein Ost"  belegt, was für Spaziergänger, Anwohner und Naturfreunde ohnehin seit jeher offensichtlich ist: Die Kleingartenfläche und das Wäldchen auf dem Investorengrundstück im Bereich Rauenstein Ost beherbergen zahlreiche und zum Teil streng geschützte Vögel, Reptilien, Insekten sowie Säugetiere. Die geplante Bebauung steht daher in deutlichem Widerspruch zu § 44 Bundesnaturschutzgesetz. Ein Wegfall des wertvollen Habitats wäre allerdings nicht nur ein erheblicher Verlust für die hiesige Fauna und Flora, sondern würde zudem aufwändige und kostenintensive Ausgleichs- bzw. Umsiedlungsmaßnahmen nach sich ziehen.

Hinsichtlich der gefiederten Bewohner des betreffenden Gebietes wurden im Jahr 2023 insgesamt 44 Vogelarten erfasst. Unter diesen befinden sich unter anderem streng geschützte Spezies wie Neuntöter, Goldammer, Grauschnäpper, Klappergrasmücke, Türkentaube, Grünspecht und Turmfalke. Mindestens 30 Arten brüten in den vielfältigen Gehölzbeständen. Auf der Jagd bzw. Nahrungssuche sind im Plangebiet auch Mäusebussarde, Rot- und Schwarzmilane, Sperber, Weißstörche, Rauchschwalben, Mauersegler, Mehlschwalben, Haussperlinge, Graureiher und Stare unterwegs.
Darüber hinaus lebt im Landschaftspark St. Leonhard flächendeckend und in großer Zahl die streng geschützte Zauneidechse. Zudem finden sich hier noch viele weitere Tiere wie Falter, Heuschrecken und Amphibien sowie Igel und die Käferarten Balkenschröter, Rosenkäfer oder Moschusbock, die allesamt unter besonderem naturrechtlichem Schutz stehen.
Unterm Strich bleibt somit festzuhalten, dass die große Kleingartenfläche sowie das westliche Wäldchen im Gebiet Rauenstein Ost wertvollen Lebensraum für einen artenschutzrechtlich überaus relevanten Tierbestand bietet, so unter anderem für die schätzungsweise rund 80 Tiere umfassende reproduktionsfähige Zauneidechsen-Population. Bei einer Bebauung dieses Habitats wären daher umfangreiche Vermeidungs-, Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich, die beispielsweise allein bei der Zauneidechse mit voraussichtlich etwa 4.000 Euro pro Tier zu Buche schlagen würden. Abgesehen davon dürfte es nicht einfach sein, in Überlingen adäquate alternative Flächen zu finden.
Traurigerweise kommt hinzu, dass Umsiedlungen für die Tiere tödlich enden können (Beispiel Stuttgart 21).
Am schwersten wiegt jedoch am Ende die Tatsache, dass bei einer Genehmigung des Bebauungsplanes durch den Gemeinderat ein für Mensch und Tier bedeutsames Stück natürlicher Lebensqualität in Überlingen wohl unwiderruflich verlorengehen wird.


23 September 2024

Familienstimmen zur geplanten Bebauung des Landschaftsparks St. Leonhard

Der beliebte Landschaftspark, der am Hang unterhalb des St. Leonhard Hotels und der Birkle Klinik liegt und für seine Schönheit und Freizeitfläche bekannt ist, steht am Rande einer entscheidenden Veränderung.  Der Landschaftspark mit seiner unbezahlbaren Sicht auf den Überlinger See, den Schweizer Alpen und der gegenüberliegenden Seeseite soll einem Neubauprojekt weichen. Bürgermeister und Gemeinderat versprechen „bezahlbaren Wohnraum“, doch die Realität sieht ganz anders aus – und junge Familien melden sich nun zu Wort.

Celia Jakob, 34 jährige Mutter von zwei kleinen Kindern, lebt seit vier Jahren in Überlingen. Ihre Perspektive ist nicht nur die ihrer Familie, sondern spiegelt auch die Bedenken vieler anderer junger Familien wider, welche sie zu der Thematik befragt und die Antworten hier zusammengefasst hat.
 

Die Vorstellung, dass dieses Landstück – unter den wenigen welche der Region noch bewahrt geblieben sind  – gegen „bezahlbaren Wohnraum“ eingetauscht werden soll, erscheint ihnen unrealistisch und kurzsichtig. 

„Das ist nicht nur ein schrecklicher Verlust an Lebensraum“, erklärt Jakob, „sondern auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Der Gedanke, Flachdachbauten auf solch einer wertvollen Fläche zu errichten, bei gleichzeitiger Reduzierung der Freizeitflächen, ist einfach inakzeptabel.“ Sie und andere neue und langjährige Einwohner fürchten, dass der einmalige Blick auf den See und die Alpen, der diesen Teil von Überlingen so einzigartig macht, bald durch anonyme Wohnblöcke ersetzt wird, die keinen Charme und keinen Charakter haben. “Der bezahlbare Wohnraum, für den hier argumentiert wird, muss erst einmal definiert werden. “Bezahlbar” für wen?” Kritisiert ein Vater von zwei Kindern im alter von 1,5 und 3 Jahren.

Die Sorgen um den Verlust an Erholungs-und Freizeitfläche wird bei weiteren befragten Familien mit Kindern im Alter zwischen 2 und 11 Jahren oft erwähnt. Die Tatsache, dass die Abwertung des Lebensraums der bestehenden Anwohner bei einer möglichen Entscheidung, diesen zu zerstören, kaum berücksichtigt wird, wirft Fragen auf. Es stellt sich die Frage, ob die Bürger und Bürgerinnen bei der kommenden Wahl den aktuellen Bürgermeister unterstützen werden, da es den Anschein hat, als wären ihm ihre Belange nicht wichtig.


Ein weiteres großes Problem, welches die Mehrheit der befragten Familien beschäftigt, ist das fehlende Verkehrskonzept für so ein Bauprojekt. Die Rauensteinstraße, bereits jetzt überlastet, war nie dafür gedacht, als Hauptverkehrsader zu fungieren.  Was passiert, wenn sich der Verkehr durch das neue Bauprojekt noch weiter verdichtet?  Das wurde von der Stadt bisher noch gar nicht thematisiert.

Und wo sollen all die zusätzlichen Autos parken? Die vorgeschlagene Tiefgarage ist mit hohen Kosten verbunden, die sich  auf die Mieten auswirken werden und so den vermeintlich „bezahlbaren Wohnraum“ zusätzlich in Frage stellen.

 

Dazu erwähnt eine besorgte Mutter von 3 Kindern im Grundschulalter, dass die Gefahr für einen Unfall durch den erhöhten Verkehr zunehmen würde. Ihre Kinder laufen täglich die Rauensteinstraße entlang, um zur Burgbergschule zu gelangen und jeden morgen besteht das Risiko, dass ein Kind von einem Auto im morgendlichen Berufsverkehr angefahren wird. "Das hier ist ein Wohngebiet mit einer Straße, die ursprünglich nicht dazu gedacht war, von mehreren hundert Autos jeden morgen befahren zu werden!"

Die junge Generation denkt an die Zukunft und fordert eine Stadtentwicklung, die den aktuellen und künftigen Bedürfnissen gerecht wird, ohne den einzigartigen Charakter, die Freizeitflächen der Stadtbewohner und den Lebensraum der Artenvielfalt von Überlingen zu opfern.

 

Die Bebauung dieser wunderschönen Wiese ist ein Thema, das die gesamte Gemeinschaft betrifft. Es ist an der Zeit, dass Überlingen auf die Stimmen der jungen Familien hört und überlegte Entscheidungen trifft, die den wahren Wert dieser Stadt berücksichtigen. Die Zukunft von Überlingen sollte nicht nur in schnellen Bauprojekten, sondern in der Erhaltung des einzigartigen Lebensraums und der Lebensqualität liegen, die diese Stadt und ihre Umgebung so besonders machen.

 

01 August 2024

Überlingen braucht bezahlbaren Wohnraum und unser Überlingen braucht Überlingen

Es ist selbstverständlich richtig und wichtig - jede Stadt benötigt bezahlbaren Wohnraum, auch Überlingen. Nun prallen gerade in so exponierten Lagen wie dem Bodensee und gerade dem schönen Überlingen verschiedene Interessen aufeinander.

Weder ein Schweizer Investor, noch ein anderer Investor wird eine solche Traumlage wie unser Naherholungsgebiet Landschaftspark St. Leonhard als Sozialbaugebiet erschließen wollen. In dieser Filetlage mit See- und Alpenblick sind es die teuren Luxusapartments, die mit großen Gewinnen zu exorbitanten Quadratmeterpreisen verkauft werden wollen.

Damit bleibt das Thema Sozialwohnungsnot bestehen und es ist nur wieder eine weitere Naturfläche versiegelt, auf der finanzstarke Bewohner ihren wohlverdienten Lebensabend genießen oder dem Trend zur Zweitwohnung am See nachkommen. Und wieder wäre ein Stück Überlingen unwiederbringbar verloren, ohne dass Sozialwohnungen gebaut worden wären.

Warum soll es gerade diese wundervolle Naturlage sein, die Überlingen auszeichnet. Der Landschaftspark St. Leonhard wiederspiegelt so sehr das Überlingen, an das jeder denkt, der schon einmal hier war. Den Blick auf den See, die Berge, der Spazierweg, die Laufstrecke für Patienten der Birkle-Klinik, die Bänke zum Verweilen und den Blick schweifen lassen, der Rundweg durch unseren Wein, das Beobachten von Reiher und Rotmilan – hier ist Überlingen genau das, was die Menschen an unserer Stadt so lieben. Der Landschaftspark St. Leonhard ist Überlingen im Kleinen.

Es ist wichtig, aufzuwachen und nicht nur nach Gewinnmaximierung zu streben, ohne unsere prägenden Flecken Erde hört Überlingen auf zu existieren. Wir können nicht jedem Streben eines Investors nachkommen – das käme einem Ausverkauf unserer Heimat gleich. Es gibt mit südlich Härlen, der Zimmerwiese, dem Wertstoffhof etc. ausreichende Ausweichflächen im Eigentum der Stadt, auf dem tatsächlich bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann.

Wir schützen unseren Park für das Wohl der Allgemeinheit. Für uns Überlinger. Und für die, die nach uns kommen.

Damit Überlingen Überlingen bleibt!

Einen angenehmen Sommer wünscht
BI Landschaftspark St. Leonhard

05 Juli 2024

Ist die Bebauung des Landschaftspark St. Leonhard wirklich notwendig?

Das muss nicht sein!
In Gesprächen mit den Entscheidern unserer Stadt werden immer wieder drei Argumente genannt, weshalb die Bebauung des Landschaftspark St. Leon- hard "dringend notwendig" sein soll: 

  • Die Stadt will im Landschaftspark St. Leonhard dringend benötigten Wohnraum schaffen.
  • Die Stadt will im Landschaftspark St. Leonhard mit der Bebauung der Kleingärten (über einen Schweizer Investor) bezahlbaren Wohnraum schaffen.
  • Die Stadt hat aus diesem Grund großes Interesse daran, dem Investor genüge zu tun (Tauschvertrag gegen das Löwenareal in Deisendorf).

Wir haben nun alle drei Argumente genauer unter die Lupe genommen und sind zu überraschenden Ergebnissen gekommen:

  • Es wurden im Zeitraum 2019 bis heute mehr Wohnungen gebaut bzw. sind in Planung, als  bis 2030 notwendig.
  • Die Kosten pro qm Wohnfläche bei einer Bebauung der Kleingärten sind mit ca. 9930 Euro  im Vergleich zu den teuersten Großstädten Deutschlands auf Platz 2 hinter München.
  • Es gibt genügend Ausweichflächen in der Stadt, die man dem Investor alternativ anbieten kann.
Unsere ausführlichen Recherche-Ergebnisse haben wir in einer Informationsbroschüre zusammengestellt und den Entscheidern unserer Stadt zugeschickt.

Sollten Sie ebenso Interesse an unserer Informationsbroschüre haben, mailen wir Ihnen diese gerne zu. Bitte melden Sie sich unter 
Download der Broschüre ist hier möglich.

Bürgerinitiave zur Rettung des Landschaftspark St. Leonhard gegründet

Seit mehreren Jahren gibt es Bestrebungen der Verwaltungsspitze und von Mehrheiten im Überlinger Gemeinderat, große Teile des Landschaftspar...